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Beschwerden – Proktologische Erkrankungen

Blutungen

Tritt eine plötzliche Blutung aus dem Analbereich auf oder kommt es zu Blutauflagerungen auf dem Stuhlgang, so ist das immer ein Befund der abgeklärt werden sollte. Häufig wir dies dann auf Hämorrhoiden geschoben und die Patienten neigen zur Verharmlosung. Es könnt sich aber auch eine Darmentzündung oder ein Tumor dahinter verbergen. Ein Tumor ist zum Glück seltener als eine blutende Hämorrhoide oder ein Schleimhauteinriß bei Verstopfung, jedoch ist eine Abklärung dringend angezeigt und es macht keinen Sinn, den „Kopf in den Sand zu stecken“. Je früher dies untersucht wird, desto besser ist die Chance für auf eine zielgerichtete Therapie.

Juckreiz

Bei sehr unterschiedlichen proktologischen Erkrankungen kann es zu starkem Juckreiz kommen. Dieser ist häufig quälend und kaum zu ertragen. Als direkte Ursache kommen Erkrankungen der Haut wie z.B. Pilzerkrankungen, Allergien oder auch Schuppenflechten in Frage. Seltener ist der Befall mit Würmern (insbesondere nächtlicher Juckreiz). Am häufigsten tritt der Juckreiz in Begleitung anderer Erkrankungen bei Feuchtigkeitsstau oder Stuhlverunreinigungen auf, wie z.B. bei Hämorrhoiden, Fissuren, Fisteln oder Marisken.

Schmerzen

Schmerzen im Analbereich sind die häufigsten Gründe für den Arztbesuch. Die Art der Beschwerden gibt dem Arzt häufig schon einen ersten Hinweis, was die Ursache hierfür sein kann.

Schwellungen

Die Ursachen für Schwellungen können Marisken, Hämorrhoiden oder wenn sie plötzlich auftreten z.B. Analvenenthrombosen oder Abszesse sein.

Flüssigkeitsbildungen

Die Ansammlung von Sekret kann mit dem Auftreten von Hämorrhoiden oder Entzündungen der Analhaut (Ekzem, Hautpilz) auftreten. Auch bei Fistel- oder Abszeßbildung kann es zur Sekretion von Eiter kommen.

Brennen

Scharfes Essen kann zu Brennen führen. Brennendes Gefühl nach dem Stuhlgang kann bei Schleimhautrissen (Fissuren) oder auch bei Hämorrhoiden auftreten.

Durchfälle

Die Ursachen für Durchfälle (Diarrhoe) sind sehr unterschiedlich. Die Spanne reicht von harmlosen kurzzeitigen Darminfektionen ist hin zu chronischen Darmentzündungen und Tumorerkrankungen. Bei länger bestehenden Beschwerden ist eine Abklärung auf jeden Fall notwendig.
Das Mischbild aus Verstopfung (Obstipation), Blähungen (Meteorismus) und Durchfällen (Diarrhoe) ist ein Beschwerdebild, welches auf jeden Fall einer Abklärung bedarf!

Blähungen

Die Ursachen für Blähungen (Meteorismus) sind sehr unterschiedlich. Häufig sind Blähungen ernährungsbedingt. In den letzten Jahren sind auch die Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln, wie Gluten, Lactose und Fruktose stark in den Fokus der Medizin gerückt. Auch bei anderen Erkrankungen, wie z.B. Bauchspeicheldrüsenunterfunktion oder Diabetes mit der Einnahme von oralen Antidiabetika kann es zu vermehrten Blähungen kommen.
Das Mischbild aus Verstopfung (Obstipation), Blähungen (Meteorismus) und Durchfällen (Diarrhoe) ist ein Beschwerdebild, welches auf jeden Fall einer Abklärung bedarf!

Verstopfung

Von normalem Stuhlgang spricht man bei Entleerungen zwischen 3 x täglich und 3 x in der Woche. Von Obstipation kann man erst sprechen, wenn die Stuhlfrequenz unter 2 Entleerungen pro Woche absinkt. Die rektale Entleerungsstörung (ODS): Hierbei ist die Entleerung wegen proktologischer Erkrankungen gestört. Verschiedene Krankheiten können hierbei eine Rolle spielen: Analfissuren, fortgeschrittenes Hämorrhoidalleiden, Analenge (Analstenose), Rektumschleimhautvorfall, Beckenbodensenkung. Weiterhin gibt es eine sog. Transportstörung und eine Entleerungsstörung (sog. proktogene Obstipation ODS). Bei der verlangsamten Darmpassage (slow-transit Obstipation) ist die Ursache noch nicht geklärt. Hierfür könnten Störungen im Bereich der Darmwandnerven verantwortlich sein. Auch bei neurologischen Erkrankungen wie z. B. Parkinson, im Rahmen eines Diabetes, bei der regelmäßigen Schmerzmitteleinnahme (Opiate) oder nach Querschnittslähmungen kann eine Obstipation auftreten.
Als Therapie gelten eine ausreichende, schlackenreiche Ernährung und eine adäquate Flüssigkeitszufuhr. Zusätzlich ist eventuell die Einnahme von Quellstoffen (Leinsamen, Flohsamenschalen, Weizenkleie) oder Abführmitteln (streng kontrolliert) notwendig.
Das Mischbild aus Verstopfung (Obstipation), Blähungen (Meteorismus) und Durchfällen (Diarrhoe) ist ein Beschwerdebild, welches auf jeden Fall einer Abklärung bedarf!